Vom Hoffen zum Lernen: Mein ehrlicher Direktvertrieb-Start und die ungefilterten Lektione

Direktvertrieb
Direktvertrieb – das klingt nach Freiheit, Reisen, Spaß und Geld. Die Idee: Produkte direkt an den Kunden bringen – ohne Zwischenhändler. Für viele ist das der Start in eine scheinbar neue Welt.
Ich bin über LR Kosmetik eingestiegen. Und ganz ehrlich: Der Gedanke, dass ich – ein Typ aus der Werkstatt – Kosmetik verkaufen will, ist rückblickend… absurd. 💄🔧 Aber mein Kumpel hatte eine Vision: Erfolgsgeschichten, Geld, Lifestyle, Business-Class-Flüge. Ich war angezündet.
💼 Und zack – da war der LR-Koffer gekauft.
Für mich war das nicht nur ein Produkt – das war das Ticket zu einem neuen Leben. „Wenn ich den Koffer habe, werden die Leute schon kommen.“
Aber… sie kamen nicht. Und das Leben änderte sich auch nicht.
Was ich schnell gelernt habe: Kein Verkauf, kein Geld. Das bedeutet: reden, präsentieren, nachfassen, überzeugen. Immer wieder. Direktvertrieb braucht Zeit – viel Zeit – und eine hohe Frustrationstoleranz.
Und je tiefer ich drin war, desto mehr fiel mir auf: Die „großen Verdiener“ verkauften weniger Produkte – sie rekrutierten Menschen. Andere für sich arbeiten zu lassen, das war der eigentliche Hebel. Klingt clever, ist aber ein völlig anderes Spiel als ich erwartet hatte.
✅ Funktioniert das Modell für manche? Absolut.
Menschen, die gerne verkaufen, die extrovertiert sind, die dauerhaft dranbleiben – sie können Erfolg haben. Aber für mich war klar: Das bin ich nicht.
Ich war getrieben vom Wunsch nach mehr – aber nicht vom Produkt. Und das war mein Fehler.
Heute weiß ich: Erfolg kommt nicht durch glänzende Koffer, sondern durch Klarheit, Ehrlichkeit und Ausdauer.
💬 Deine Erfahrungen?
Warst du auch mal im Direktvertrieb unterwegs? Hast du ähnliche Dinge erlebt oder ganz andere? 👉 Schreib es mir in die Kommentare – ich bin gespannt!
💡 Eine ehrliche Rechnung
Ich hab’s mal grob durchgerechnet:
- 💰 Ziel: 1.500 € netto im Monat
- 🧴 Pro Produktverkauf: 20 € Verkaufspreis, davon 40 % Provision = 8 € brutto
- 📉 Abzüglich Steuer (~30 %): bleiben ca. 5,60 € netto pro Artikel
- 📦 Das heißt: rund 270 Verkäufe pro Monat, um 1.500 € zu erreichen
👉 Das ist fast 10 Artikel – jeden einzelnen Tag. Und das bei Pflegeprodukten, die man nicht einfach aus dem Nichts verkauft.
Spätestens da wurde mir klar: Das ist kein lockerer Nebenjob – das ist Vertrieb pur.
Was viele unterschätzen: Selbst wenn du gute Produkte hast – du musst ordentlich Umsatz machen, um wirklich davon leben zu können.