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Warum ich heute lieber wandere als laufe

Warum ich wandere – meine Motivation

Früher drehte sich alles um Leistung: Triathlon, lange Radtouren, Wettkämpfe. Stundenlang unterwegs sein, immer schneller, immer weiter. Doch wirklich bewusst erlebt habe ich diese Momente nie. Wer 140 Kilometer mit dem Rad fährt, sieht meist nur eines: das eigene Vorderrad.

Beim Wandern ist alles anders. Sobald ich den ersten Schritt in den Wald setze, spüre ich Ruhe. Der Stress des Alltags bleibt hinter mir. Ich höre den Wind in den Bäumen, rieche feuchtes Moos und sehe, wie sich die Natur überall um mich herum verändert.

Der Wald gibt mir Energie. Viele Probleme, für die ich am Schreibtisch keine Lösung finde, lösen sich auf langen Wegen fast wie von selbst. Meine Gedanken ordnen sich, während meine Füße einen Schritt nach dem anderen setzen.

Anders als beim Triathlon bleibe ich beim Wandern immer bewusst bei mir. Selbst bei Extremtouren wie einem 24-Stunden-Wandermarathon bin ich wach, aufmerksam, voll im Moment. Ich genieße jede Aussicht, jeden Anstieg, jede kleine Pause.

Wandern ist für mich mehr als Sport

Es ist mein Weg, aufzutanken, mich zu erden und immer wieder neue Kraft zu finden.
Der Wald, die Berge, die weiten Felder – sie sind für mich nicht nur Landschaft,
sie sind Inspiration und Heimat zugleich.

In der Stille eines Waldweges klären sich Gedanken.
Im Licht, das durch die Baumkronen fällt, liegt oft mehr Wahrheit als in jedem Bildschirm.
Und wenn ich einen Hang hinaufsteige, spüre ich, wie mit jedem Schritt Lasten leichter werden.

Für mich bedeutet Natur nicht Flucht – sondern Rückkehr.
Nicht das „Weg-von“, sondern ein „Hin-zu“: zu mir selbst, zu innerer Ruhe, zu neuer Klarheit.

Was andere als Freizeit sehen, ist für mich Lebenszeit.
Die Bewegung draußen, das Rauschen der Blätter, das Knirschen unter den Schuhen –
das alles formt Momente, die echt sind. Ungeschönt. Und dadurch umso wertvoller.

Viele meiner Gedanken entstehen unterwegs.
Viele Entscheidungen treffe ich nicht am Schreibtisch, sondern auf einem Pfad,
mit Blick auf ein Tal oder bei Wind auf einem Höhenrücken.

Deshalb ist Wandern für mich weit mehr als ein Hobby.
Es ist meine Art zu leben, zu denken, zu fühlen.
Es ist der Boden unter meinen Füßen – und der Raum, in dem ich wachse.

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